Über mich

Ulrich singt und spielt mit Kindern im Görlitzer Park

Zugabe für ein paar Fans nach einem Konzert im Görli… 😉

Musik mit Kindern mache ich seitdem ich meine ersten Akkorde auf der Gitarre greifen kann.

Wenn die Eltern Lehrer sind, und das mit Herz und Seele wie es meine waren, färbt das möglicherweise ab. Auch – oder vielleicht gerade dann – , wenn man wie ich so aufgewachsen eine gewisse kritische Distanz zum Pädagogischen entwickelt hat. Aber was ich auf jeden Fall mitgenommen habe ist die Freude am Umgang mit Kindern, die Freude am gemeinsamen Musizieren.

Immer wieder gibt es diese magischen Momente, wenn ich nicht mehr der Lehrer oder Anleiter bin, sondern eine Stimme von vielen im Klang, der mich, uns alle in diesem Augenblick mit Glücksgefühlen erfüllt, Kinder, Erzieher*innen, Eltern. Und dann weiß ich, warum ich Musik mache, und was ich anderen mitgeben möchte: diese Erfahrung.

Das lustvolle „Baden“ in Klängen, die man selbst aktiv mit der Stimme, den Händen, dem ganzen Körper, mit oder ohne Instrumenten, alleine, aber lieber noch mit anderen erzeugt, gehört zu den schönsten Erfahrungen, die ein Mensch machen kann.

Ich erinnere mich wie ich im Alter von drei oder vier Jahren ekstatisch mit zwei dünnen Stöcken auf ein paar Koffer, das Drum-Set meines älteren Bruders, eindrosch. Meist zu den Klängen von AC/DC. Oder glückselig auf der gutgefederten Matratze dazu hopste und später aus der Erinnerung etwas „sang“…

 

Kurz darauf bekam ich klassischen Klavierunterricht, und bestimmte Stücke spielte ich wirklich gerne, zum Beispiel liebte ich als Jugendlicher Beethovens „Mondscheinsonate“ oder „Die Hexe Baba Jaga“ aus Mussorgskies „Bilder einer Ausstellung“, aber erst als ich anfing, Gitarre zu spielen und dazu zu singen, machte es „Klick“…

Ich hatte das große Glück, dass mein bester Schulfreund nicht nur ebenfalls musizierte, sondern bereits in einer Band UND für zwei Kinder- und Jugendchöre Klavier spielte als ich meine ersten Schritte auf der Gitarre machte. Und dass wenig später die Gemeindepädagogin und Organistin in Marne, Marlene Ehlers-Burhenne, mir die musikalische Leitung übertrug.
Das gemeinsame Musizieren habe ich seitdem als Sänger und Gitarrist in Chören, Rockbands und anderen Konstellationen immer wieder genießen können.

Als ich 2012 nach Jahren des Suchens nach meinem Platz in der Welt und nach so einigen Berufsorientierungsworkshops endlich meine bisherige Brotarbeit an den Nagel hängte und mich für die Musik entschied, wusste ich nicht, was mich erwartete.
Ich hatte die Idee, von meiner eigenen Musik zu leben. Selbst zu komponieren und zu schreiben, und dann das auch noch zu produzieren und damit aufzutreten erfüllt mich ähnlich wie das gemeinsame Musiziererlebnis.

Und wieder hatte ich großes Glück. Eine Freundin fragte mich, ob ich für sie und ihre kleine Tochter bei ihr zuhause zu Kaffee und Kuchen zur Gitarre ein bisschen singen würde. Klar! Und siehe da: das machte ja richtig Spaß! Wir verlegten unser Singen in ein nahegelegenes Café, ich machte etwas Werbung, und eines Tages sprach mich eine Frau an, ob ich in ihrer Kreuzberger Kita singen könne. Eine Erzieherin incognito! Ein Stein geriet ins Rollen, aus einer Kita wurden schnell mehr…

Plötzlich studierte ich an einer Integrationskita in Bernau ein Kinder-Musical ein und das Fernsehen kam!…

Mittlerweile singe und spiele ich in ein paar Kitas mehr. Dazu kommen Sommer- und Weihnachtsfeiern, Laternenumzüge und Kindergeburtstage. Außerdem habe ich mich zum lizensierten Musikgarten-Kursleiter ausbilden lassen. Ich finde dieses Frühförderkonzept wirklich toll, weil es meinen schönsten Erfahrungen von Musik und Musizieren entspricht. Mehr Informationen zum Musikgarten gibt es hier!